Schreiben & Lesen

Geschichten erzählen kann man mit Fotografien – aber natürlich auch mit Texten. Und so ist mir auch das Schreiben nicht ganz fremd.

Jürgen Meister, Maler, Bildhauer, Galerist, langjähriger Freund und stete Inspirationsquelle, hat in seinem Newsletter diesen Zusammenhang von Fotografie und Literatur in meiner Arbeit folgendermaßen beschrieben:

„Marcus Metzners oftmals grafisch anmutende Fotografien spielen mit Sehgewohnheiten, stellen gewohnte Blickwinkel in Frage und stellen Fragen zum Verhältnis von Bildelementen, Flächen, Formen und Farben. Vordergründige Trivialitäten werden zum bildwürdigen Motiv und es entstehen Arbeiten, die eine geheime Seite, verborgene Wesensmerkmale von Orten und Situationen aufspüren. Obwohl fast nie explizit gezeigt, spielt auch der Mensch eine wichtige Rolle in den Fotografien; überall verbergen sich mögliche Geschichten und Geheimnisse. Wer lebt wohl hinter diesem Fenster? Was passiert dort? Und was sehe ich hier überhaupt? Ist das real?  Eine solche Lesart macht dann auch plausibel, dass Marcus Metzner auch schreibt. Und zwar meist Kurzgeschichten, in denen das Unerwartete und Absurde in den Alltag eindringt und das Leben umkrempelt.“

Nachdem ich für den Deutschen Kurzkrimi-Preis 2022 nominiert wurde – neben dem Glauser-Preis die wichtigste Auszeichnung für dieses Genre im deutschsprachigen Raum – ist die Idee entstanden, im Rahmen meiner Ausstellung in der Grevenbroicher Versandhalle unter dem Titel „Schlimme Geschichten“ eine Lese-Performance durchzuführen. Ein schöner Abend – volles Haus, viel Spaß und reichlich Applaus!

Deutscher Kurzkrimi-Preis 2022

Dass ich dann tatsächlich mit dem ersten Platz des Deutschen Kurzkrimi-Preises 2022 ausgezeichnet wurde, freut mich natürlich riesig. Wer meine prämierte Geschichte „Dein Freund, der Postbote“ lesen und viele weitere Geschichten von unterschiedlichsten Autorinnen und Autoren entdecken möchte: Die Anthologie „Tatort Eifel 8“ ist soeben im KBV-Verlag erschienen!